NLA, Playoff-Halbfinal gegen Rapid Luzern: Überraschungen bleiben aus
Erhobenen Hauptes haben sich die Spielerinnen des TTC Wädenswil am Wochenende aus dem Rennen um den Meisterschaftstitel gegen die Qualifikationssiegerinnen von Rapid Luzern verabschiedet. Sowohl zu Hause als auch auswärts unterlagen Cris Tugui, Romana Förstel und Julia Bodmer den Favoritinnen.
Mit Yana Timina hatten die Innerschweizerinnen die dominierende Akteurin in ihren Reihen. Tugui, obwohl durch eine erst kürzlich erlittene Rippenprellung stark handicapiert, liess aber gleich zu Beginn der ersten Partie vom Samstag durchblicken, dass sich die Wädenswilerinnen nicht einfach so geschlagen geben wollten. Erst im entscheidenden fünften Satz riss der Konzentrationsfaden und musste sie der russischstämmigen Holländerin den Vortritt lassen. Die nächsten beiden Einzel entschied Tugui zu Gunsten des Heimteams - ebenso wie das auf höchstem Niveau ausgetragene Doppel an der Seite Förstels, das in fünf Sätzen gewonnen wurde. Trotz eines weiteren Erfolg Förstels sollten die Gastgeberinnen aber das Hinspiel mit 4:6 verlieren. Ersatzspielerin Bodmer konnte sich in keiner der Partien nach Wunsch in Szene setzen und unterlag dreimal.
Gleich sollte das Duell auch im Rückspiel enden. Wieder waren die Wädenswilerinnen einem Unentschieden nahe, konnten doch alle drei Spielerinnen gegen die aus dem Innerschweizer Reserveteam aufgerückte Zuo Shitong punkten. Verloren ging dafür das Doppel, das die Qualifikationssiegerin in anderer Besetzung bestritten. Schliesslich gewann Rapid Luzern nicht unerwartet auch die zweite Partie mit 6:3 und wird darum nun in einer Neuauflage des Superfinals vom Vorjahr am 28. Mai die Rekordmeisterinnen und Titelverteidigerinnen aus Neuhausen fordern.
Mit dem Erreichen der Playoffs haben die Spielerinnen des TTC Wädenswil das minimale Saisonziel erreicht und mit der gezeigten Leistung sogar noch überboten. In der kommenden Saison dürften die Frauen vom Zürichsee noch besser aufgestellt sein. Vorgesehen ist das Nachrücken des Reserveteams in die Nationalliga B. In der 1. Liga soll 2022/23 sogar eine dritte Wädenswiler Vertretung an den Meisterschaftsstart gehen. Diese Entwicklung ist zu einem wesentlichen Teil der langjährigen Spielertrainerin Sonja Wicki zu verdanken, die es in den vergangenen Jahren verstanden hat, nicht nur junge Talente an die nationale Spitze heranzuführen, sondern auch ein für Frauen attraktives Umfeld im Verein zu schaffen und zu fördern - sowohl sportlich als auch gesellschaftlich.
Nationalliga A Frauen, Playoffs Halbfinal:
Wädenswil - Rapid Luzern 4:6 (click-TT – Gruppe)
Rapid Luzern - Wädenswil 6:3 (click-TT – Gruppe)